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Rallye Weiz
 
 
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Hermann Neubauer bringt sich in Stellung
 

Der Salzburger gewann heute alle vier Prüfungen der Rallye Weiz und schafft sich eine gute Ausgangsposition für den schweren Nachmittag / Tibor Erdi dominiert die Historische EM / Luca Pröglhöf steht unter Strom.

Fotos: Harald Illmer

Ruhig und friedlich präsentierte sich heute in der Früh die Rallye Weiz. Nur noch Überreste bildeten den traurigen Blickfang auf das mächtige Unwetter, das gestern im Rallyegebiet und also auch in der Servicezone wütete und nach nur drei gefahrenen Sonderprüfungen einen Abbruch des ersten Tages erzwang. Die Teamzelte, die gestern noch durch die Luft geschleudert wurden, waren heute großteils wieder aufgebaut. Der Peugeot 208 Rally4 des Norwegers Martin Stenberg, der sogar durch einen umgestürzten Baum beschädigt wurde, war wieder repariert. Und die Rallye konnte heute mit der Sonderprüfung Thannhausen vorerst problemlos fortgesetzt werden. Vorerst deshalb, weil für den Nachmittag wieder heftige Unwetter vorausgesagt werden.

In der Österreichischen Staatsmeisterschaft fand das Duell um die Spitze seine hauchdünne Fortsetzung. Als auf die Zehntelsekunde zeitgleich Führende gingen Simon Wagner und Hermann Neubauer in den zweiten Tag. Weil Neubauer gestern die Auftaktprüfung, den Anger Sprint, mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung gewonnen hatte, ging er heute um 8.00 Uhr als Erster ins Rennen und fuhr den 12,5 Kilometer langen Wertungsabschnitt um 3,7 Sekunden schneller als Simon Wagner. Ein Vorsprung, der aufgrund der bisherigen Gleichwertigkeit der beiden Kontrahenten schon relativ groß wirkte. Und in Folge sogar erstaunlich anwuchs. Denn nach den gestrigen drei und den heutigen bis jetzt gefahrenen vier Prüfungen, von denen Hermann Neubauer alle vier gewann beträgt der Abstand auf Simon Wagner 11,4 Sekunden. Von einer Vorentscheidung zu sprechen, wäre zwar noch verfrüht, weil am Nachmittag noch fast 47 Kilometer zu fahren sind, in eine gute Ausgangsposition, seinen fünften Weiz-Sieg zu holen, hat sich der Spitzenreiter jedoch geschaffen.

Pech hatte der Weizer Kevin Raith, er handelte sich am Gollersattel einen Reifenschaden ein und musste die zehn Kilometer lange Prüfung fast komplett damit durchqueren. Dieses Malheur kostete ihn eineinhalb Minuten. Somit liegt Fabian Zeiringer hinter dem Drittplatzierten Julian Wagner auf Platz vier und ist momentan bester steirischer Pilot.

Überraschend stark präsentiert sich das steirische Duo Andreas Höfler/ Gernot Hutter. Mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo V verbesserten sich vom gestrigen zehnten heute auf den achten Gesamtplatz. Damit führt der Weizer Lokalmatador auch die österreichische Cupwertung an. Ebenfalls noch in den Top ten sind Günther Knobloch, Stefan Fritz und 2WD-Pilot Simon Seiberl, der aber in der 2WD-Gesamtrtwertung trotzdem nur als Zweiter hinter dem starken Slowaken Martin Kysucky rangiert,

FIA EHRC:

Einsam zieht Tibor Erdi wie schon gestern seine Kreise in der FIA Historic Rally Championship. Der Unger im Ford Sierra Sapphire gewann nicht nur im Vorjahr in Weiz, sondern auch heuer wieder bislang alle Sonderprüfungen. Sein erster Verfolger, der Italiener „Zippo“ im Audi Quattro, weist bereits fast eine Minute Rückstand auf. In der zwischenzeitlichen „Zehner-Liga“ sind mit dem Salzburger Johann-Georg Lindner (8.) und dem Oberösterreicher Georg Reitsperger (10.) auch zwei Österreicher vertreten. Nicht mehr dabei ist Tibor Erdis ungarischer Landsmann Peter Magoss. Er stürzte auf der Prüfung Thannhausen mit seinem Subaru Legacy Turbo über eine Böschung in den Abgrund und musste (zum Glück unverletzt) geborgen werden. Weil kurz danach der Ire Allan Ring mit seinem BMW M3 nach einem Unfall die Strecke blockierte, musste die Prüfung für die Historischen Fahrzeuge abgebrochen werden.

ADAC Opel Electric Rallye CUP:

Im Opel Electric Rallye Cup werden aus Gründen der Ladekapazität nicht alle Prüfungen gefahren. Mittlerweile sind nach den gestrigen zwei Prüfungen bis zum Abbruch, heute weitere drei absolviert, und noch immer liegt der Niederösterreicher Luca Pröglhöf in Führung. Und das sogar überzeugend, denn der Franzose Anthony Rott und der Deutsche Christian Lemke haben bereits fast eine Minute Rückstand.

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