Vor dem morgigen Entscheidungstag bei der Rallye Weiz 2023 liegen Staatsmeister Simon Wagner in der ORM und der Ungar Tibor Erdi in der Historischen FIA-Europameisterschaft in Führung / Im deutschen Opel Electric Rally Cup ist der Österreicher Luca Pröglhöf vorn dabei.
Fotos: Harald Illmer
Fünf Prüfungen haben die teilnehmenden Teams bei der Rallye Weiz heute heute hinter sich gebracht. In allen drei gesondert gewerteten Bewerben, sowohl der Österreichischen Staatsmeisterschaft, der FIA European Historic Championship sowie dem ADAC Opel Electronic Rally Cup, stehen die Autos bereits im gesperrten Parc ferme. Morgen geht es mit weiteren acht ultraschnellen Sonderprüfungen in die endgültige Entscheidung.
In der ORM hat sich der regierende Meister Simon Wagner mit Bestzeiten auf allen fünf Prüfungen einen Vorsprung von zwölf Sekunden auf Hermann Neubauer erarbeitet, was bei Betrachtung der heurigen Minimalentscheidungen zwischen den beiden viel erscheint, in Anbetracht der morgen noch zu absolvierenden fast 100(!) SP-Kilometer relativ wenig ist.
Deshalb wird wohl auch das Gefecht um Platz drei, das momentan Raimund Baumschlager vor Günther Knobloch und Kevin Raith anführt, noch in die Verlängerung gehen.
In der 2WD-Klasse hatte der heuer bereit feststehende Meister Luca Waldherr noch das Nachsehen auf seinen Waldherr-Motorsport-Teamgefährten Timo Schulz aus Deutschland, aber andererseits auch die Oberhand über seinen zweiten Schützling Fabian Zeiringer. Schulz führt daher auch in der Junioren-Wertung vor Zeiringer.
Im Österreichischen Rallye Cup führt mit dem Peruaner Jose Abelardo Caparo Sorrolla ein interessanter Mann. Er kommt aus der Talenteschmiede der FIA Rally Stars, die mit vier Männern und einer Frau in Weiz vertreten sind und allesamt einem Ford Fiesta Rally3 direkt von M-Sport lenken. Nur 1,3 Sekunden hinter dem Südamerikaner lauert jedoch der Niederösterreicher Christoph Zellhofer auf seine Chance. Sieben Sekunden hinter diesem liegt aber mit dem Esten Romet Jürgenson der nächste Rally Star.
Im Cup 2000 hält Peter Klamminger die zwischenzeitliche, aber auch klare Führung. Er liegt bereits eineinhalb Minuten vor Lukas Dirnberger.
Rallye Weiz 2023, Zwischenstand ORM nach 5 von 13 Sonderprüfungen:
Platz |
Team |
Nation |
Fahrzeug |
Zeit |
1. |
Simon Wagner / Gerald Winter |
A/A |
Skoda Fabia Rally2 |
27:02,3 Min |
2. |
Hermann Neubauer / Ursula Mayrhofer |
A/A |
Skoda Fabia Rally2 |
+12,4 Sek |
3. |
Raimund Baumschlager / Pirmin Winklhofer |
A/A |
Skoda Fabia Rally2 |
+48,4 Sek |
4. |
Günther Knobloch / Jürgen Rausch |
A/A |
Skoda Fabia Rally2 |
+52,4 Sek |
5. |
Kevin Raith / Bernhard Ettel |
A/A |
Ford Fiesta Rally2 |
+1:14,1 Min |
6. |
Timo Schulz / Michael Wenzel |
D/D |
Opel Corsa Rally4 |
+2:20,3 Min |
7. |
Luca Waldherr / Claudia Maier |
A/A |
Opel Corsa Rally4 |
+2:35,6 Min |
8. |
Fabian Zeiringer / Angelika Letz |
A/A |
Opel Corsa Rally4 |
+2:42,5 Min |
9. |
J. Caparo Sorolla / W. Sierra Ovalle |
PER/PER |
Ford Fiesta Rally3 |
+ 2:46,2 Min |
10. |
Christoph Zellhofer / Andre Kachel |
A/A |
Suzuki Swift ZMX |
+2:47,5 Min |
FIA European Historic Rally Championship (EHRC):
Mit einer herben Enttäuschung begann die Rallye Weiz für Österreichs Historic-Aushängeschild Karl Wagner. Der vierfache Europameister aus Wien musste seinen Porsche 911 schon nach der ersten Sonderprüfung wegen einem undichten Ölkühler abstellen. Zwei Prüfungen später erwischte es mit Georg Reitsperger den nächsten aussichtsreichen Österreicher. Auch er hatte mit einem technischen Defekt am Ford Sierra Cosworth zu kämpfen. Beim Ausfall war der Oberösterreicher auf Platzt fünf gelegen. Als Führender und Topfavorit geht der auch aus der ERC bekannt schnelle Ungar Tibor Erdi (Ford Sierra) in den morgigen Entscheidungstag. Der Italiener „Lucky“ mit Vizeweltmeisterin Fabrizia Pons am Beifahrersitz seines Lancia Delta Integrale hat rund eine halbe Minute Rückstand, der Deutsche Jürgen Geist im Opel Manta als Dritter gar schon über zwei Minuten. Aus rotweißroter Sicht halten Alois Nothdurfter (Ford Sierra) als Fünfter, Michael Putz (Porsche 911) als Neunter und Lukas Schindelegger (Ford Escort RS2000) als Zehnter die Fahnen hoch. Karl Wagner und Georg Reitsperger planen morgen einen Restart.
Rallye Weiz 2023, Zwischenstand EHRC nach 5 von 13 Sonderprüfungen:
Platz |
Team |
Nation |
Fahrzeug |
Zeit |
1. |
Tibor Erdi / Istvan Kerek |
H/H |
Ford Sierra Cosworth |
29:19,5 Min |
2. |
„Lucky“ / Fabrizia Pons |
ITA/ITA |
Lancia Delta Integrale |
+28,7 Sek |
3. |
Jürgen Geist / Josef Král |
D/CZ |
Opel Manta 400 |
+2:03,7 Min |
4. |
Ernie Graham / Karen Graham |
GB/GB |
BMW M3 |
+2:07,8 Min |
5. |
Alois Nothdufter / Walter Münch |
A/D |
Ford Sierra Cosworth |
+2:48,3 Min |
6. |
Philippe Mermet / Gerard Clerton |
F/F |
Renault R5 Turbo |
+2:50,4 Min |
7. |
Guy Trolliet / Sebastien Moulin |
CH/CH |
Porsche 911 |
+3:06,1 Min |
8. |
Paolo Pasutti / Giovanni Batista Campeis |
ITA/ITA |
Porsche 911 |
+3:06,1 Min |
9. |
Michael Putz / Elisabeth Putz |
A/A |
Porsche 911 |
+3:32,3 Min |
10. |
Lukas Schindelegger / H. Schindelegger |
A/A |
Ford Escort RS2000 |
+3:37,9 Min |
ADAC Opel Electric Rally Cup:
Im Opel Electric Rally Cup wurden aufgrund der Ladekapazitäten heute nur drei Prüfungen gefahren, Strallegg I, Anger Sprint II sowie der Rundkurs Anger. Morgen werden die E-Piloten alle acht weiteren Prüfungen der Rallye Weiz absolvieren. In Führung liegt nach dem ersten Tag der Deutsche Max Reiter. Mit acht Sekunden Rückstand liegt ihm jedoch der Niederösterreicher Luca Pröglhöf dank einer starken Performance dicht im Nacken. Auch der Dritte, der Schwede Calle Carlberg, weist nur neun Sekunden Rückstand auf den Spitzenreiter auf, was einen dramatischen Samstag verspricht.
Rallye Weiz, Zwischenstand Opel Electric Rally Cup nach 3 von 11 Prüfungen:
Platz |
Team |
Nation |
Fahrzeug |
Zeit |
1. |
Max Reiter / Conny Nemenich |
D/D |
Opel Corsa e-Rally |
21:07,9 Min |
2. |
Luca Pröglhöf / Christina Ettel |
A/A |
Opel Corsa e-Rally |
+8,3 Sek |
3. |
Calle Carlberg / Torbjörn Carlberg |
SD/SD |
Opel Corsa e-Rally |
+9,7 Sek |
4. |
Sarah Rumeau / Julie Amblard |
F/F |
Opel Corsa e-Rally |
+21,7 Sek |
5. |
Joe Bauer / Fabian Peter |
D/D |
Opel Corsa e-Rally |
+26,4 Sek |
6. |
Christian Lemke / Stefan Schneeweiß |
D/D |
Opel Corsa e-Rally |
+28,4 Sek |
7. |
Anthony Rott / Adrien Rott |
F/F |
Opel Corsa e-Rally |
+47,7 Sek |
8. |
Jari van Hoof / Colin Wils |
NL/NL |
Opel Corsa e-Rally |
+48,1 Sek |
9. |
A. Mendoza Silva / A. Falcon Caballero |
SP/SP |
Opel Corsa e-Rally |
+53,9 Sek |
10. |
David Tarta / Mihael Sandu |
ROU/ROU |
Opel Corsa e-Rally |
+1:04,7 Min |
Rallye Weiz 2023
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak