Insgesamt 84 Teams sind in die 14. Rallye Weiz der Geschichte involviert / Nach mittlerweile drei Sonderprüfungen führt in der ORM Staatsmeister Simon Wagner vor Hermann Neubauer / Die Historische EM der FIA zeigt den Italiener Lucky als Spitzenreiter / Titelfavorit Karl Wagner musste früh abstellen.
Fotos: Harald Illmer
Pünktlich laut Zeitplan verließ heute um 13.30 Uhr das erste Auto die Startrampe vor dem Gasthaus Strobl in die 14. Ausgabe der Rallye Weiz. Die gestrige Regenfront über Weiz war da schon längst von einer wieder vorherrschenden Hitzewelle verschluckt. Weil der fünfte Lauf zur Österreichischen Staatsmeisterschaft wieder ein Rennen im Rahmen der FIA European Historic Rally Championship ist und die Historischen EM-Piloten daher den Anfang machen, war es der Lancia Delta Integrale des Italieners „Lucky“, der sich als erster auf den Weg Richtung SP 1, dem Sprint in Anger, machte. Nach den 28 EM-Teilnehmern wurde es für die 43 Teams der Österreichischen Meisterschaft ernst, von denen der Großteil auch zur European Rally Trophy zählt. Den Schlusspunkt setzen bei der Rallye Weiz heute und morgen die 13 Fahrzeuge des ADAC Opel Electric Rally Cups, dem einzigen voll elektronischen Markenpokal weltweit, der erstmals in Österreich vertreten ist. Diese fahren anstatt der heutigen fünf nur drei, also insgesamt dann statt 13 nur 11 Sonderprüfungen Die ORM, die Historische EM und der Opel Electric Cup sind drei gesonderte Bewerbe und werden auch als solche gewertet.
Mittlerweile sind drei Sonderprüfungen der heutigen fünf absolviert, die Hitze mittlerweile noch ärger geworden, und in der Österreichischen Meisterschaft führt mit drei gewonnenen Wertungsabschnitten der aktuelle Staatsmeister Simon Wagner das Feld an. Hinter ihm der doppelte Saisonsieger Hermann Neubauer mit einem Rückstand von 6,6 Sekunden. Im Kampf um Platz drei führt momentan der Steirer Günther Knobloch Regie, allerdings nur eine einzige Zehntelsekunde vor Raimund Baumschlager, ehe dann knapp vier Sekunden dahinter der Weizer Kevin Raith als erster Nicht-Skoda-Fabia-Pilot im Ford Fiesta Rally2 auch noch voll im Podest-Rennen liegt.
Rallye Weiz 2023, Zwischenstand ORM nach 3 von 13 Sonderprüfungen:
Platz |
Team |
Nation |
Fahrzeug |
Zeit |
1. |
Simon Wagner / Gerald Winter |
A/A |
Skoda Fabia Rally2 |
12:33,1 Min |
2. |
Hermann Neubauer / Ursula Mayrhofer |
A/A |
Skoda Fabia Rally2 |
+6,6 Sek |
3. |
Günther Knobloch / Jürgen Rausch |
A/A |
Skoda Fabia Rally2 |
+24,9 Sek |
4. |
Raimund Baumschlager / Pirmin Winklhofer |
A/A |
Skoda Fabia Rally2 |
+25,0 Sek |
5. |
Kevin Raith / Bernhard Ettel |
A/A |
Ford Fiesta Rally2 |
+28,8 Sek |
6. |
Timo Schulz / Michael Wenzel |
D/D |
Opel Corsa Rally4 |
+1:10,8 Sek |
7. |
Stefan Fritz / Bianca M. Stampfl |
A/A |
Skoda Fabia S2000 |
+1:15,1 Sek |
8. |
Luca Waldherr / Claudia Maier |
A/A |
Opel Corsa Rally4 |
+1:15,6 Min |
9. |
Fabian Zeiringer / Angelika Letz |
A/A |
Opel Corsa Rally4 |
+1:17,1 Min |
10. |
J. Caparo Sorolla / w: Sierra Ovalle |
PER/PER |
Ford Fiesta Rally3 |
+ 1:18,5 Min |
FIA European Historic Rally Championship (EHRC):
Mit einer herben Enttäuschung begann die Rallye Weiz für Österreichs Historic-Aushängeschild Karl Wagner. Der vierfache Europameister aus Wien musste seinen Porsche 911 schon nach der ersten Sonderprüfung abstellen. Und das noch dazu wegen einem unerklärlichen Materialdefekt. „Beim Ölkühler ist eine Schweißnaht aufgegangen“, schüttelte der neuerliche Titelfavorit den Kopf. „Jetzt versuchen wir, den Kühler zu tauschen, damit wir wenigstens morgen einen Reststart machen können.“ Vorneweg gibt der bekannt schnelle Ungar Tibor Erdi den Ton an. Er führt nach drei Prüfungen vor dem Italiener „Lucky“ mit Vizeweltmeisterin Fabrizia Pons am Beifahrersitz seines Lancia Delta Integrale und dem Deutschen Jürgen Geist im Kultauto Opel Manta. Stark präsentiert sich der Österreicher Georg Reitsperger. Er liegt mit dem Ford Sierra Cosworth an hervorragender fünfter Stelle. Auch der Tiroler Alois Nothdurfter (ebenfalls Ford Sierra Cosworth) findet sich als Zehnter in den momentanen Top ten.Nicht mehr zu sehen bekommen die Fans leider den Ferrari 308 Michelotto des Briten Sir Andrew McAlpine. Der Bolide fing auf SP 1 Feuer, konnte aber zum Glück gelöscht werden.
Rallye Weiz 2023, Zwischenstand EHRC nach 3 von 13 Sonderprüfungen:
Platz |
Team |
Nation |
Fahrzeug |
Zeit |
1. |
Tibor Erdi / Istvan Kerek |
H/H |
Ford Sierra Cosworth |
13:36,4 Min |
2. |
„Lucky“ / Fabrizia Pons |
IT/IT |
Lancia Delta Integrale |
+14,6 Sek |
3. |
Jürgen Geist / Josef Král |
D/CZ |
Opel Manta 400 |
+56,8 Sek |
4. |
Ernie Graham / Karen Graham |
GB/GB |
BMW M3 |
+1:03,2 Min |
5. |
Georg Reitsperger / Lana Sutlovic |
A/CRO |
Ford Sierra Cosworth |
+1:06,6 Min |
6. |
Philippe Mermet / Gerard Clerton |
F/F |
Renault R5 Turbo |
+1:13,9 Min |
7. |
Alois Nothdufter / Walter Münch |
A/D |
Ford Sierra Cosworth |
+1:14,8 Min |
8. |
Eric Guignard / Didier Meffre |
F/F |
Renault R5 Turbo |
+1:19,6 Min |
9. |
Guy Trolliet / Sebastien Moulin |
CH/CH |
Porsche 911 |
+1:22,4 Min |
10. |
Richard Ronay / Lucie Ronay |
A/A |
Ford Escort RS1800 |
+1:27,5 Min |
ADAC Opel Electric Rallye Cup:
Im Opel Electric Rally Cup werden aufgrund der Ladekapazitäten heute nur drei Prüfungen gefahren, wovon nach Strallegg I und dem Anger Sprint II bereits zwei Wertungen vorliegen. Weiter geht es für die E-Boliden dann erst am Abend mit dem Rundkurs in Anger. Die Prüfung Strallegg II kurz davor wird wieder ausgelassen. In Führung liegt der Deutsche Max Reiter hauchdünn vor dem zuletzt siegreichen Schweden Calle Carlberg und dem stark agierenden Sittendorfer Luca Pröglhöf. Imponierend auch der bisherige Auftritt der Französin Sarah Rumeau als Vierte.
Rallye Weiz, Zwischenstand Opel Electric Rally Cup nach 2 von 11 Prüfungen:
Platz |
Team |
Nation |
Fahrzeug |
Zeit |
1. |
Max Reiter / Conny Nemenich |
D/D |
Opel Corsa e-Rally |
11:01,1 Min |
2. |
Calle Carlberg / Torbjörn Carlberg |
SD/SD |
Opel Corsa e-Rally |
+1,4 Sek |
3. |
Luca Pröglhöf / Christina Ettel |
A/A |
Opel Corsa e-Rally |
+,2,4 Sek |
4. |
Sarah Rumeau / Julie Amblard |
F/F |
Opel Corsa e-Rally |
+8,4 Sek |
5. |
Christian Lemke / Stefan Schneeweiß |
D/D |
Opel Corsa e-Rally |
+13,7 Sek |
6. |
Joe Bauer / Fabian Peter |
D/D |
Opel Corsa e-Rally |
+14,1 Sek |
7. |
Jari van Hoof / Colin Wils |
NL/NL |
Opel Corsa e-Rally |
+20,1 Sek |
8. |
Antonie Rott / Adrien Rott |
F/F |
Opel Corsa e-Rally |
+26,5 Sek |
9. |
Cindy Goudet / Cecile Marie |
F/F |
Opel Corsa e-Rally |
+28,1 Sek |
10. |
David Tarta / Mihael Sandu |
ROU/ROU |
Opel Corsa e-Rally |
+31,0 Sek |
Rallye Weiz 2023
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak