Nach drei von heute sechs Prüfungen liegen bei der 11. Rallye Weiz die Topfavoriten Hermann Neubauer und Julian Wagner vorne.
Fotos: Harald Illmer
Unter großem Zuschauerinteresse und ebenso großer Hitze wurde heute Mittag um 13 Uhr ein in jeglicher Hinsicht historisches Kapitel der Rallye Weiz geschrieben. Vor dem stadtansässigen Gasthof Strobl wurde die 11. Auflage des Motorsportklassikers gestartet, der neben der österreichischen Staatsmeisterschaft (ORM) auch erstmals zur Historischen Rallye-Europameisterschaft des Weltmotorsportverbandes FIA zählt.
Die FIA European Historic Sporting Rally Championship und die ORM sind zwei gesonderte Bewerbe und werden auch als solche ausgetragen. Zuvor starteten die 33 EM-Teilnehmer, ehe dann die 75 zugelassenen ORM-Boliden ins Rennen gingen.
Mittlerweile sind drei von den heutigen sechs und mit morgen eingerechnet insgesamt 14 Sonderprüfungen absolviert. An der Spitze matchen sich wie erwartet der Meisterschaftsführende Julian Wagner im Skoda Fabia R5 und der dreifache Weiz-Sieger Hermann Neubauer im Ford Fiesta R5. Wagner holte sich die erste Sonderprüfung in Koglhof, Neubauer schlug in Strallegg und auf dem Rundkurs Anger zurück. Dass beide nur um 1,6 Sekunden getrennt sind, zeigt die momentane Ausgeglichenheit ihrer Klasse. Lediglich der Slowene Rok Turk (Hyundai i20 R5) sowie Günter Knobloch aus Graz im Skoda Fabia R5 können mit dem Tempo des Spitzenduos noch halbwegs mithalten, liegen jedoch schon über zehn Sekunden zurück.
Hermann Neubauer: „Ich bin eigentlich zufrieden. Die erste Prüfung war nicht so mein Ding, aber im Großen und Ganzen ist es gut gelaufen. Ich riskiere noch nicht mein letztes Hemd, werde schauen, dass ich ruhig weiterfahre.“
Julian Wagner: „Ich habe sehr gut begonnen, dann aber auf der ersten Prüfujng gleich einen Big Moment gehabt. Leiht unkonzentriert, schlecht auf den Schrieb gehört und schon hab ich mit dem Hinterrad einen Strauch geküsst und dabei die Stoßstange etwas verformt. Dass ich dann trotzdem Schnellster war, hat mich sehr überrascht. Auf SP 3 sind leider bei meinem Start Leute über die Strecke gelaufen, danach bin ich mit zu viel Respekt weitergefahren. Aber ich freue mich schon auf die zweiten drei Prüfungen heute.“
Ein spektakulärer Bolide und auch Pilot fehlt bereits im Klassement. Kris Rosenberger und sein Porsche 997 GT-3 stehen noch auf der Strecke Rosenberger: „Leider ist beim Start zum Rundkurs in Anger die Antriebswelle gebrochen. Wir sind gar nicht weggekommen. Jetzt muss ich mal schauen, ob wir eine zweite mithaben, dann entscheiden wir über einen morgigen Restart.“
11. Rallye Weiz, Zwischenstand nach 3 von 14 Sonderprüfungen:
1. Julian Wagner/Anne Katharina Stein A/D Skoda Fabia R5 17:47,2 Min
2. Hermann Neubauer/Cristina Ettel A/A Ford Fiesta R5 +1,6 Sek
3. Rok Turk/Blanca Kacin SLO/SLO Hyundai i20 R5 +14,1 Sek
4. Günther Knobloch/Jürgen Rausch A/A Skoda Fabia R5 +14,2 Sek
5. Ondrej Bisaha/Petr Tesinsky CZ/CZ Ford Fiesta R5 +30,1 Sek
6. Johannes Keferböck/Ilka Minor A/A Ford Fiesta R5 +35,4 Sek
7. Gernot Zeiringer/Bianca M. Stampfl A/A Skoda Fabia S2000 +50,7 Sek
8. Kevin Raith/Christoph Wögerer A/A Peugeot 208 R5 +1:09,6 Min
9. Hermann Gassner/Ursula Mayrhofer D/A Toyota GT 86 R3 +1:55,6 Min
10. Robert Zitta/Peter Stemp A/A Subaru WRX +1:59,0 Min
11. Daniel Fischer/Zoltan Buna H/H Skoda Fabia R5 +2:04,7 Min
12. Roland Stengg/Alessandra Baumann A/D Opel Adam R2 +2:05,5 Min
13. Hermann Haslauer/Peter Treybal A/A Subaru WRX +2:17,0 Min
14. Roman Mühlberger/Katja Totschnig A/A Mitsubishi Evo VI +2:17,2 Min
15. Egon Smejkal/Ivo Vybiral CZ/CZ Citroen DS3 R3 +2:19,4 Min
FIA Historic European Sporting Rally Championship:
In der Historischen Europameisterschaft liegt nach drei Sonderprüfungen der Italiener Luigi Battistolli, der unter dem Namen „Lucky“ durch die Szene fährt, mit 11,6 Sekunden vor seinem Landsmann Zivan Piceno, der sich kurz und bündig „Zippo“ nennt. Am Beifahrersitz des Führenden gibt Fabrizia Pons die Kommandos. Sie gilt als ehemalige Copiloitin von Michele Mouton, mit der sie in den Jahren 1981/82 vier WM-Rallyes gewann, als weltbeste ihres Fachs.
Riesenpech hatte der regierende Europameister Karl Wagner. Der Wiener im Porsche 911 lag nach zwei Sonderprüfungen als Vierter nur knapp hinter der Spitze. Doch dann rutschte er auf dem Rundkurs in Anger fatal von der Strecke, zwar konnte er sich dann noch ins Ziel retten, verlor dabei jedoch über zweieinhalb Minuten.
FIA Historic European Sporting Rally Championship,Zwischenstand nach 3 von 14 Sonderprüfungen:
1. “Lucky”/Fabrizia Pons IT/IT Lancia Delta 19:07,9 Min
2. “Zippo”/Denis Piceno IT/IT Audi Urquattro +11,6 Sek
3. Mats Myrsell/Esko Juntila SD/SD Porsche 911 +28,4 Sek
4. Pentti Veikkanen/Timo Jaakkola FIN/FIN Porsche 911 +1:27,3 Min
5. Anders Johnsen/Ingrid Johnsen SD/SD Porsche 911 +1:41,4 Min
6. Alois Nothdurfter/Thomas Zuppardi A/D Ford Sierra 2WD +1:42,5 Min
7. Carlo Mylle/Steven Vyncke BEL/BEL Porsche 911 +1:43,6 Min
8. Paolo Pasutti/Giovanni Campeis IT/IT Porsche Carrera RS +1:45,5 Min
9. Esa Peltonen/Jyrki Saarto FIN/FIN Toyota Starlet +1:52,9 Min
10. Laszlo Mekler/Edit Mekler-Millo H/H Alfa Giulia Sprint +2:01,3 Min
> Zeitplan Rallye Weiz 2019
Rallye Weiz 2019
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
|
Programmheft / Eintritt - Rallye Weiz 2019: |
|
Das Programmheft als unverzichtbaren Führer durch die Veranstaltung mit sämtlichen Informationen erhalten Sie vorab an ausgewählten Tankstellen in Weiz, Bei der Veranstaltung in der Rallyeleitung, im Servicepark, beim Eröffnungsevent am Donnerstag und an allen Actionpoints um € 2,-
Eintrittsbänder zum Preis von 15.- Euro pro Person sind erhältlich im Rallye HQ beim Zugang zum Serviceplatz und an allen Actionpoints... und vorab an den umliegenden Tankstellen. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre frei.
|
|
|