Spiegelglätte
bei Tropenhitze:
Die
Rallye Weiz 2013 ist gestartet
/ Nach 3 von insgesamt 14
Sonderprüfungen liegt
Raimund Baumschlager in Führung
vor Hermann Neubauer / Das
Grazer Brüderpaar Puchleitner
mischt vorne mit / Peter Ebner
und Johannes Huber out / Rallye-Sekretärin
rettet Armin Kremer die Weiterfahrt.
„Bei
Regen hätten wir mehr
Grip als bei dieser Hitze.“
Im Regrouping der Rallye Weiz,
die heute pünktlich um
14.38 Uhr mit der ersten Prüfung
über den Gössersattel
gestartet worden war, herrschte
diese einhellige Meinung unter
den Piloten. „Die feine
Staubschicht, die sich auf
dem völlig ausgetrockneten,
unausgewaschenen Asphalt gebildet
hat, macht es unglaublich
rutschig“, erklärte
Raimund Baumschlager. Zwar
setzte unmittelbar nach dem
Satz des Führenden in
der österreichischen
Rallye-Staatsmeisterschaft
der Regen ein, aber noch zu
wenig, um wirklich Abhilfe
zu schaffen.
Nach
drei Sonderprüfungen
liegt Raimund Baumschlager
in Führung. „Ich
bin volle Attacke gefahren,
habe durch eine Setup-Umstellung
dann mehr Grip gefunden.“
Hermann Neubauer, erstmals
mit einem Peugeot S2000 unterwegs,
ist dem Führenden auf
den Fersen. „Leider
hat sich Gerwald Grössing
vor mir gedreht. Dadurch ist
viel Splitt auf die Fahrbahn
gekommen und ich musste vom
Gas gehen.“ Der angesprochene
Dritte, Gerwald Grössing,
atmete nach seinem Missgeschick
durch: „Bei 160 km/h
hatte ich einen gewaltigen
Dreher. Zum Glück bin
ich nirgends angeschlagen.“
Eine sensationelle Leistung
zeigt wie schon im Vorjahr
das Grazer Brüderpaar
Gunthard und Arno Puchleitner.
Mit ihrem Mitsubishi Lancer
Evo IX rangieren die beiden
Steirer auf Rang vier und
lassen momentan immerhin Mario
Saibel im Skoda S2000 und
den Deutschen Armin Kremer
hinter sich. Gunthard Puchleitner
brachte es auf den Punkt „Es
läuft bis jetzt ohne
Probleme. Ein paar Mal war
es zwar sehr, sehr eng, aber
das gehört zum Rallyefahren
ja dazu.“
In
der Division II führt
zum jetzigen Zeitpunkt Michael
Böhm die Reihung an.
Der Niederösterreicher
im Suzuki Swift 1600 profitierte
dabei auch vom Pech seines
Kärntner Kontrahenten
Peter Ebner, der seinen Citroen
DS 3 in der dritten Sonderprüfung
von der Strecke warf, was
eine Unterbrechung der Rallye
zur Folge hatte. Hinter Böhm
macht Hannes Danzinger mächtig
Druck. Er liegt nur sieben
Sekunden zurück, klagt
jedoch über Leistungsverlust
bei seinem Renault Clio. Auch
Böhm war nicht fehlerfrei:
„Ich habe auf SP 3 voll
attackiert, mich gedreht und
dabei wertvolle Zeit verloren.“
Vorbei,
zumindest für heute,
ist das Abenteuer Weiz bereits
für Porsche-Pilot Johannes
Huber. Ein Motorproblem stoppte
den Leader in der Historischen
Staatsmeisterschaft bereits
auf SP 1. Für morgen
ist ein Restart geplant, allerdings
mit 25 Strafminuten im Gepäck
(5 Minuten pro nicht absolvierter
Sonderprüfung).
Im
Opel Corsa OPC Cup führt
Lokalmatador Daniel Wollinger
überlegen vor dem Oberösterreicher
Gerhard Aigner und dem Salzburger
Rene Rieder.
Zu einer kleinen Heldin mutierte
Rallye-Sekretärin Claudia
Dorfbauer. Der Reaktionsschnelligkeit
der Oberösterreicherin,
die sonst auch als Beifahrerin
tätig ist, verdankt Armin
Kremer, dass er noch im Rennen
ist. Der abgestellte Ford
Fiesta RRC des deutschen WM-Starters
setzte sich im Parc Ferme,
nachdem sich die Handbremse
gelöst hatte, plötzlich
von allein in Bewegung und
rollte einen Abhang hinunter.
Dorfbauer, die das Malheur
als erste bemerkte, versuchte
zuerst, das immer schneller
werdende 1,5-Tonnen-Fahrzeug
von außen zu stoppen,
was freilich ein Ding der
Unmöglichkeit war. Schließlich
gelang es ihr, die Fahrertür
aufzureißen und das
rund 600.000 Euro teure Rennauto
auf eine Böschung zu
lenken, wo es letztendlich
unbeschadet zum Stillstand
kam.
Rallye
Weiz 2013, Zwischenstand nach
3 von 14 SP:
1. Raimund Baumschlager/Klaus
Wicha A/D Skoda Fabia S20002
24:37,9 Min
2. Hermann Neubauer/Bernhard
Ettel A/A Peugeot 207 S2000
+10,9 Sek
3. Gerwald Grössing/Siegfried
Schwarz A/A Mitsubishi Evo
IX R4 +35.5 Sek
4. Gunthard Puchleitner/Arno
Puchleitner A/A Mitsubishi
Evo IX +37,3 Sek
5. Armin Kremer/Timo Gottschalk
D/D Ford Fiesta RRC +45,9
Sek
6. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer
A/A Skoda Fabia S2000 +53,9
Sek
7. Michael Böhm/Katrin
Becker A/D Suzuki Swift 1600
+1:21,7 Min
8. Hannes Danzinger/Kathi
Wüstenhagen A/D Renault
Clio R3 +1:28,4 Sek
9. Klemens Haingartner/M.
Ambroschütz A/A Citroen
DS 3 +1:48,4 Min
10. Walter Mayer/Stefan Langthaler
A/A Subaru Impreza R4 +2:07,7
Min
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Zeitplan Rallye Weiz
2013
Rallye
Weiz 2013
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
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